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Liebe Freunde der Evangelischen Gemeinde Kehlhof

Der Herr ist mein Licht und mein Heil;
vor wem sollte ich mich fürchten?
Der Herr ist meines Lebens Kraft;
vor wem sollte mir grauen.
Psalm 27,1 (Jahreslosung EGK 2025)

Der König David hat Psalm 27 in einer für ihn sehr unsicheren Zeit geschrieben. Sein Leben ist bedroht. Er musste einige Attentatsversuche abwehren und sich verstecken. In der Schweiz leben wir in Sicherheit. Was für ein Geschenk. Gemäss dem Sorgenbarometer, welches vor drei Wochen veröffentlicht wurde, betrachten fast die Hälfte der Stimmberechtigten Themen rund um das Gesundheitswesen als das grösste Problem der Schweiz. Zu den Top 6 gehören die Altersvorsorge, Asylfragen, die Zuwanderung, Wohnkosten und Energiefragen. Ich weiss nicht, was deine Top-6-Sorgen sind, auf jeden Fall gibt der Psalm Antwort, wie wir mit den Sorgen umgehen können.

Der Allmächtige ist für David zuerst Licht. Die banale Wahrheit lautet: Licht erhellt die Finsternis. Wir können rasch überfordert werden. Die Kraft des Bösen ist eine Realität. Christen verschliessen ihre Augen nicht davor. David verleugnet in Psalm 27 nicht, dass es herausfordernde Situationen gibt. Sobald er jedoch auf Gott blickt, erhellt sich sein Leben. Er bekommt wieder neue Kraft. Die Furcht muss weichen. Dies das grosse Privileg der Christen: Wir haben einen realitätsbezogenen Optimismus. In allen wissen wir: Der Allmächtige regiert.

Als christliche Gemeinde gehen wir mit viel Freude in das neue Jahr. Schon bald feiern wir den Allianzgottesdienst im Auholzsaal in Sulgen. Die ganze Woche steht unter dem Thema «Miteinander Hoffnung leben». Nach den Sportferien starten wir mit zwei Glaubenskursen: einem Alphalivekurs für Frauen und dem MyLife-Workshop. Weiter gibt es Ende März wieder ein Seminar mit Walter Penzhorn und im Sommer besteht die Möglichkeit, an einer EGK-Reise nach Polen teilzunehmen. Christen sind Optimisten.

Wem dies nun zu optimistisch ist, hier einige Zeilen von Christian Haslebacher, denen ich mich vom ganzen Herzen anschliesse: «Es ist mir bewusst, dass es in einer nachchristlichen Gesellschaft für die Kirche spezielle Herausforderungen gibt, die unbedingt zu beachten sind! Beispielsweise haben viele Menschen Schwieriges mit der Kirche erlebt oder kennen ein verzerrtes Bild des Christseins und haben daher grosse Vorbehalte. All dies ist aber kein Grund für eine pessimistische Grundhaltung, denn sind wir ehrlich: Die heutigen Herausforderungen sind für die Kirche nicht grösser als jene im Römischen Reich der ersten Jahrhunderte nach Christus. Mit einem pessimistischen Grundmodus hätte sich das Christentum dort allerdings nicht dermassen verbreiten können.»

Etwas darf ich nicht unerwähnt bleiben: Es ist ohne Glauben an Gott wirklich unglaublich, was am vierten Adventswochenende in Berg geschehen ist. Christen aus verschiedenen Gemeinden haben selbstlos ihrem Retter gedient und Grosses wurde möglich. Dies macht mich optimistisch für das neue Jahr.

Viele Grüsse aus dem Kehlhof und viel Optimismus wünscht euch
Stephan

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